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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 9

1845 - Heidelberg : Winter
§. 3. Die Noachiten. 9 oder weniger abgeschlossenen, auf sich selbst beschränkten Hal- tung die Aufgabe liegt, zuerst die eigenen Kräfte zu üben und auszubilden, und dadurch sie zu späterer freier Wieder- vereinigung mit den andern geschickt zu machen, damit zu- letzt Eine Heerde unter Einem Hirten werde. ' Aus Iaphet's Geschleckt entstanden die Völker indi- scher, griechischer, lateinischer, germanischer, slavischer und verwandter Zunge; aus Scm's Geschlechtc die Völker chaldäischer, syrischer, hebräischer, arabischer und verwand- ter Sprache; aus Ham's Geschlechte die Völker kanaani- tischen, mongolischen, (zum Theil) äthiopischen und ägyp- tischen, so wie sonst afrikanischen Bluts. Sämmtliche Sprachen japhetitischen Ursprungs nennt man auch den indogermanischen S p r a ch st a m m, der sich von der Südspitze Vorderindiens in nordwestlicher Richtung bis Island hinzieht, und zu welchem die Vorderindier, die Perser und alle Europäer (mit Ausnahme der Türken, Un- garn, Lappen, Finnen und Basken) gehören. Dem semi- tischen S p r a ch st a m m e gehört das Hebräische, Arabische und Aramäische an, welches letztere in's Syrische und Chal- däische zerfällt. Andere Sprachstämme sind der nro n go- tische, mit dem das Türkische zusammenhängt; der fin- nische, dem das Ungarische zugehört; der chinesische, mit dem die hinterindischen Sprachen Zusammenhängen; end- lich die afrikanischen und amerikanischen Sprachstämme. So verschieden die Wohnsitze waren, die sie bei ihrem Weiterwandern wählten oder fanden, so verschieden bildeten sich auch in größeren Familien und Volksstämmen ihre Lebens- weisen und Schicksale aus. Die sich in fruchtbaren Ebenen (wie in Mesopotamien) oder in Flußthälern (wie am Euphrat, am Ganges,, am Jordan, am Nil re.) niederließen, fanden sich allmählig zum A ck e r b a u und zu dem mit ihm verbundenen ruhigen und bequemen Städteleben mit seinen Gewerben und Künsten, jo wie zu dem damit verbundenen Land- (Ka- rawanen-) Handel eingeladen.

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 25

1845 - Heidelberg : Winter
§. 8. Die Äthiopen. 25 hundert vor Christo die noch weiter verbreitete Secte des B u d d h a i s m u s auf, der, als eine Art Reform des vor der Einwanderung des Brahmaismus in Indien einheimisch gewesenen Aberglaubens, zunächst aus dem Wischnudienst her- vorgieng. Obgleich er einen vollen Gegensatz gegen den Brah- maismus bildete, verwendete er doch die ganze Mythologie desselben zur Einkleidung seiner philosophischen Grundsätze und entwickelte einen überaus glänzenden Cultus. Weil er aber durch seine Nichtachtung der Kasteneinrichtung die brah- mahnische Staatsverfassung gefährdete, brach eine allgemeine Verfolgung gegen ihn aus. Er mußte endlich ganz Vorder- Indien räumen und sich in fremde Länder flüchten, so daß er sich nun mit seinen 150 Millionen Anhängern von Ceylon nach Hinterindien, Tübet, China, Japan, der Mongolei und dem nordöstlichen Sibirien hinzieht. Die Äthiopen. 8. Aas heutige Nubien war in den ältesten Zeiten im Besitze vieler Negerstämme, von denen einige als wilde Iägervölker die Ufer des heutigenatbar's, eines östlichen Nebenflusses des Nils, andere als rohe Fischervölker (Ichthyphagen) die Küste des arabischen Meerbusens, wieder andere als halbgesittete Hirtenvölker die Thäler und Höhlengrotten des vom Nil östlich gelegenen Gebirgs be- wohnten und daher von den Griechen Troglotyden ge- nannt wurden. Nachher wanderten aus Indien oder von der Nordküste des persischen Meerbusens her, vertriebene indische und zwar ku- sch i t i s ch e Priester- und Kriegerstämme ein, von deren griechi- schem Namen Äthiopen das Land Äthiopien (in der Bibel Kusch) genannt ward. Diese Einwanderer stifteten, wahrscheinlich nach vielen Kämpfen mit den Ureinwohnern, zwischen dem östlichen der beiden den Nil bildenden Flüsse und dem Anfang des Nils

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 28

1845 - Heidelberg : Winter
28 §. 9. Die Ägypter. Die Ägypter. §. 9. ^Per Namen Ägypten (in der Bibel Mizraim ge- nannt) bezeichnte zunächst das durch die jährliche Überschwem- mung des Nils fruchtbare Thalland, welches im Westen durch einen mäßigen Felsdamm gegen den Sand der libyschen Wüste geschützt, und im Osten längs des arabischen Meer- busens von schroffen Gebirgszügen begränzt ist. Sein mitt- lerer und unterer Theil war einst Meeresboden und wurde erst nach und nach durch das Zurücktreten des Meeres frei. Ursprünglich war es gleichfalls von nomadischetl Völkerstäm- men bewohnt, die der Negerraye angehörten. Allmählig wurde es von Meroö aus, und zwar zuerst Obcrägypten, später Mittelägypten, endlich das zuletzt vom Meer verlassene Unterägypten, durch Priestercolo< nieen besetzt, von welchen die bildungsfähigeren unter jenen nomadischen Völkern unterworfen, nach Abstammung und Beschäftigung kastenartig geordnet und beherrscht wurden. Die Verachtung, die nachher auf dem Nomaden- oder Hir- tenstande ruhte, hatte ihren Ursprung eben in dem Bestreben jener ersten Landesgesetzgeber, die Einwohner des Landes an den Ackerbau und dadurch an feste Wohnsitze zu gewöhnen und ihnen den Gegensatz zu den, das Nilthal von beiden Seiten umgebenden, aller Bildung abgeneigten Nomaden- stämmen recht fühlbar zu machen. Die strenge Auseinander- haltung der Kasten selbst aber (deren Zahl sich bei den Ägyptern allmählig auf sieben vermehrte) wurzelte, wie in Indien und Äthiopien, in dem Bestreben, den obern Ka- sten die Reinheit des kaukasischen Blutes und zugleich die Herrschaft über die untern Kasten zu sichern. Eine der ältesten Priestercolonieen war Thebüis mit der Stadt Theben in Oberägypten, wovon noch Tempel- reste vorhanden sind. Anfangs hatte jede dieser Priesterniederlassungen in dem zu ihrem Tempel gehörigen Bezirke ihre eigene Herrschaft welche von den Priestern durch einen, vielleicht anfangs

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 23

1845 - Heidelberg : Winter
tz. 7. Die Inder. 23 verletztheit durch die empörendsten Strafen, ihre Herrschaft durch die unerhörtesten Vorrechte zu sichern, und hatten auf alle erdenklichen Fälle des bürgerlichen Lebens tiefst eingrei- fenden Einfluß. Die Priester- und die Kriegerkafte enthalten die Nachkommen derer, die bei der frühesten Einwanderung das Land eroberten, — die beiden untern Klassen die Nachkommen derer, die als unterjochte Urbewohner jenen dienten und sich der neuen Ordnung und Bildung gelehrig fügten. Beweis dafür ist die weiße Haut und kaukasische Gesichtsbildung der obern Kasten, dagegen die dunklere Farbe und minder edle Gesichtsbildung der unteren Kasten. Die Vermischung dieser vier Kasten mit einander wurde als ein Abfall von der Urvollkommenheit angesehen. Durch Verheirathung von Gliedern einer höhern Kaste mit Gliedern einer nieder« entstanden mindergeachttte Mittelklassen; durch Verheirathung aber eines Mannes der letzten Klasse (d. i. der Handwerker oder S o u d r a s sspr. Schudris) mit einem Weibe aus einer der drei obern Kasten entstand eine völlig unreine, verachtete Kaste. — Wer sein Fortkommen in seiner Kaste nicht fand, durfte nur zum Gewerbe der nächst niedern Kaste greifen, so daß einer aus der Kaste der Handarbeiter oder Soudra's sich zu einem Gewerbe der unreinen Kaste entschließen mußte. Der verworfenste Volksstamm der Inder sind die Paria's, d. i. der Abkömmlinge derjenigen Ur- einwohner Indiens, die in der Urzeit von den Einwanderern als wild vorgefunden worden waren und, weil sie sich keiner Kultur fügen wollten, mit unmenschlicher Verachtung behan- delt und dadurch großcntheils nur zu noch tieferer Rohheit hinabgedrückt wurden. Ursprünglich waren die Könige (Fürsten), deren das große Land stets mehrere zugleich hatte, bloß aus der Bra- minenkaste; nachher kamen Könige aus der Kriegerkaste em- por, die aber von den Priestern abhängig waren. Königen aus einer niederen Kaste durften die Brammen keine Ehr- furcht bezeugen. — Der König setzte über jede Provinz ein

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 237

1845 - Heidelberg : Winter
§. 86. Das Reich der Osmanen. 237 kinder gehört, die alle fünf Jahre im osmanischen Reiche aus- gehoben und im Islam erzogen wurden, und von denen ein Theil zu niedrigen Diensten, ein Theil zu Ianitfcharen be- stimmt wurde, — die begabtesten aber in den Serai's in strenger Zucht heranwuchsen und dann entweder in die ersten Schaaren der Pforten-Sipahi's, d. i. der kaiserlichen Leib- wache oder in die Klaffe der Staatsbeamten eintraten. Auf dieser Einrichtung beruhte die Hauptkraft der osmanischen Macht: denn bis gegen die Mitte des 16. Jahrhunderts hin bestund das Heer der Ianitfcharen, so wie die Klasse der höhern Staatsbeamten, nur aus jenen christlich geborenen und im Serai erzogenen Sclaven, und daß man nachher von diesem echt türkischen Grundsatz abgieng, war eine von den Hauptursachen, welche diesen Staat allmählig in Verfall brachten.) Jener Znuhamrned Ii war es alsdann, der dem schwa- chen Überreste des griechischen Reichs dtzrch die Eroberung von Constantinopel 1453 (s. §. 84 a. E.) ein Ende machte, nach Scanderbeg's Tode 1467 Albanien in Besitz nahm, das türkische Reich vollends befestigte und cs durch ein Gesetzbuch ordnete. Von nun an wurde die T ü r k e n m a ch t durch ihre beständigen verheerenden Streifzüge nach Ungarn und Öster- reich für die Christenheit eine furchtbare Geisel. Das schöne Land der unterjochten Griechen aber wurde durch den wil- den Sinn seiner kriegerischen Bezwinger zum größten Theil fast eine menschenleere Wüste. Während die vornehmen Griechen meist vor ihren Unterdrückern krochen, lebte das gemeine Volk in tiefster Armuth und Knechtschaft, und nur auf den Inseln erhielten sich Reste der edleren griechischen Natur.
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